Start in Terherne zu unserer ersten größeren Fahrt. Südwestlichster Punkt soll Gouda werden. Vorbei an Heerenveen, über die Engelenfeart bis zum JH De Driesprong.
Begehrte Liegeplätze auf der Engelenfeart
Viel los an der Homansluis, durch Ossenzijl, Mittagspause auf der Kalenberger Gracht. 17:00 Uhr in Blokzijl, keine Chance mehr auf einen Liegeplatz, weiter nach Vollenhove. Vollenhove ist ganz nett. Ein Highlight ist sicher die Jachtwerf Royal Huismann. Hier werden große und richtig teure Luxussegeljachten gebaut.
Homansluis, Ossenzijl, Kalenberg Gracht, Vollenhove
Am Morgen auf das Zwarte Meer gefahren, dann in die Scheepvaartgat, hier war es schon arg knapp mit der Wassertiefe (D12) über die Goot in das Ganzen Diep nach Kampen. Vorher noch schnell durch die Ganzensluis "Waschanlage" und dann in den JH IJsselmuiden. Noch ein Tipp: nicht in den Hafen fahren oder im Hafen manövrieren wenn auf der IJssel ein großes Berufsschiff vorbeifährt, die entstehende Strömung im Hafen ist beachtlich.
Die Ganzensluis "Waschanlage"
Die Brücke in Kampen und eine "Super van Craft"
Eine schnelle Fahrt mit der Strömung die Ijssel runter bis zur Kettelsluis. Hier wurden wir 5 m abgesenkt in die Hoge Vaart. Ziemlich einsamer und langweiliger Kanal, genauso wie der Liegeplatz in Biddinghuizen. Dort gibt es nur Trinkwasser, sonst nix.
Kettelsluis
Der einsame langweilige Kanal geht weiter bis zur Sluis De Blaue Dromer. Jetzt geht es wieder 5 m hoch. Wenn hier mal was schief geht, dann läuft Flevoland voll. Bei uns ist der Dieseltank ziemlich leer und wir fahren nach Harderwijk und nehmen 200 L Diesel und 200 L Frischwasser. Harderwijk hat sich uns nicht erschlossen und deshalb fahren wir direkt weiter bis zum JH Nulde. Freundlicher Empfang mit Einweisung in einen freien Liegeplatz.
JH Nulde
Super Wetter und viel Gedränge an und in der Nijkerkersluis und auch Almere Hafen war gut besetzt. Haben aber noch ganz knapp ein Plätzchen direkt an der Promenade gefunden.
Almere
Morgens einkaufen auf dem Markt in Almere, dann aufs IJsselmeer, Mittags ankern an der Insel Hooft und dann weiter nach Muiden in den JH Stichting. Hier kostet eine Nacht fürs Schiff und drei Personen 27€, dafür ist aber Strom und Wasser inclusive und die Duschräume sind einfach spitze. Muiden eignet sich auch sehr gut zum bummeln und hat viele Restaurants direkt am Kanal.
Markt in Almere, die Insel Hooft, Schloss Muiderslot, JH Stichting
Die Vecht, sicher einer der schönsten Flüsse der Niederlande. Eine wunderbare Fahrt, vorbei an zahllosen herrschaftlichen Häusern und Schlössern. Kurz hinter Breukelen rechts am Ufer festgemacht und die Nacht verbracht. War nicht so optimal, aber der Tag war zu Ende.
Wir nähern uns Utrecht und wollen natürlich mitten durch die Stadt. An der Weerdsluis werden die Schiffe gesammelt und dann geht es im Konvoi unter den 15 Rundbogenbrücken durch. Ein MUSS für jeden, dessen Boot hier drunter her passt. Übernachten kann man gut in der Singelgracht. Stadtbummel nicht vergessen, Utrecht hat viel zu bieten, Geschäfte, Restaurants, Coffeshops ...
Utrecht
Schöne Fahrt über die Hollandsche IJssel. Mittagpause in Nieuwegein und Abends in Montfoort. In Montfoort gibt es viele Anlegeplätze, Trinkwasser, Diesel und ein Freibad.
Auf der Hollandsche IJssel
Mittags Wasser tanken in Haastrecht, dann noch ein zwei Schleusen und wir sind in Gouda.
Fahren weiter über die Gouwe. Vor Boskoop liegt eine Segelyacht mitten im Kanal und eine Person winkt hektisch mit einer roten Flagge. Motorschaden und heute ist null Wind. Wir haben ihn bis zum nächst möglichen Anlegeplatz geschleppt. Als Dank gab es zwei ausgezeichnete Flaschen französischen Rotweins. Weiter über den Aarkanaal in die Amstel bis nach Vrouwenakker. Schöne Promenade dort, aber auch viel Lärm.
Brücke über den Aarkanaal, Vrouwenakker
Die Amstel führt uns direkt ins Zentrum von Amsterdam. Ich fand die Einfahrt in die Stadt sehr beeindruckend. In den Haupt (Auto) Verkehrszeiten werden die Brücken aber nicht sofort bedient, bloß weil da ein Boot kommt, also alles abbauen und drunter herfahren. Wir passen knapp unter 2,50 m durch. Von der Binnen Amstel über die Oude Schans ins Oosterdok, über den Nordseekanal gegenüber in den Sixhafen. Alles voll, aber der Hafenmeister hat immer noch ein Plätzchen und nach einer weiteren Stunde konnten wir auch nicht mehr raus, jeder Quadratmeter, in, vor und hinter den Boxen wird belegt. In der Nähe des Hafens bringt einen die kostenlose Fähre rüber zum Hauptbahnhof und dann kann der Stadtbummel beginnen. Abends den übernächsten Nachbar im Päckchen noch mit Strom versorgt und wieder eine Flasche Wein bekommen.
Nachdem sich das Schiffeknäuel im Hafen aufgelöst und das Kreuzfahrschiff vorbei ist, können wir endlich Richtung Oranjesluis starten. Die Schleuse ist "fully packed", das IJsselmeer friedlich und wir fahren zum Crewwechsel wieder nach Muiden.
Hier übergebe ich das Schiff an meinen Freund Rüdiger der es fast die gleiche Strecke bis nach Terherne wieder zurück bringen wird. Er ist dort wohlbehalten am 3.8.2013 angekommen.
Die gesamte Rundreise hat somit 3 Wochen gedauert. Es wurden ca. 520 km gefahren, mit 86 Motorstunden.
Die Route