Von Köln nach Warten mit dem Auto, unterwegs in Heerenveen bei Albert Heijn Proviant gekauft. Schiff klar gemacht und los Richtung Burgumer Meer. Kleines Missgeschick passiert: Es war noch ein Rest Trinkwasser im Tank, der sollte weg. Also alle Wasserhähne aufgedreht, als Luft kam, alle? Hähne wieder zugedreht. Den Wassertank gefüllt, losgefahren. Leider war der  Hahn in Schlafzimmer noch auf und hat während der Fahrt den Tank wieder leer laufen laufen lassen. Alle saßen draußen und wegen des Motorgeräusches hat auch keiner die Pumpe gehört. Shit happens! Im schönsten Hafen von Friesland gab es natürlich wieder neues Wasser.

Hafen in Eastermar an De Lits

Früh los und über den Prinses Margrietkanaal nach Groningen. Diesmal nicht über das Reitdiep, sondern bis zum Eemskanaal immer geradeaus. 6 Stunden. Abends fest im Oosterhaven. Für die Weiterfahrt einen Brückenschlüssel ausgeliehen, 25 € Pfand.

Oosterhaven in Groningen

Nach Delfzijl wollten wir nicht über den Berufschifffahrtskanal sondern über das Damsterdiep. Hierzu muss man sicher 2,50m unterfahren können und einen Brückenschlüssel für die Selbstbedienungsbrücken und Schleusen haben. Erste Herausforderung die Jan B. Brons Schleuse, dann noch ein paar wirklich niedrige Brücken und dann war die Fahrt auch schon zu Ende, Brücke defekt in Ten Boer. Nächste Öffnung durch 3 Servicetechniker am nächsten Morgen um 10:00 Uhr. 

Jan B. Bronssluis

Nach einer wirklich sehr schönen Fahrt, mit engen Kanälen und vielen Selbstbedienungsbrücken, noch durch Appingedam (Nordroute, spannend) gefahren. Ein Stück zurück über die Südroute um in den Jachthafen zu kommen. Der Hafen ist sehr zu empfehlen, schön gelegen, schnell in der Stadt, netter Hafenmeister und der Supermarkt ist um die Ecke.

Nordroute durch Appingedam, der Jachthaven, die "Hängenden Küchen"

Weiter über das Damsterdiep Richtung Dollard. Die Einmündung zur Roggenkampsluis haben wir verpasst, aber erst gemerkt als wir hinter der Doglandsbrug waren. Also wieder zurück, zweimal Brücke für Spaß bedient. Nach der Schleuse im Hafen MV Abel Tasman festgemacht. Es ist heiß heute, über 30 grad. Gegen Abend Spaziergang auf dem Deich. 

Das eigentliche Ziel der Reise war Wilhelmshafen, aber auf dem Ems-Jade Kanal waren zwei bewegte Brücken defekt und damit war die Strecke für uns nicht passierbar.

Hafen MV Abel Tasman und Aussenhafen von Delfzijl

Zurück nach Groningen, diesmal über dem Eemskanaal. Nicht so schnell wie gedacht, viel Gegenwind bis in den Oosterhaven. Heute Crewwechsel innerhalb der Familie, drei raus, drei neue rein. Für alle noch schnell was gekocht, 7 Personen am großen Tisch, sehr schön.

Heute verlassen wir Groningen und wollen über den Noord-Willemskanaal nach Assen. Das Wetter ist spitze und die Schleusen- und Brückenwärter warten schon auf uns. Der Service in der Provinze Drenthe ist wie immer 1a. Im Norden von Assen gibt es einen Passantenhafen, weil der aber so einen trostlosen Eindruck macht, sind an einen kleinen Steg kurz vor der Sluis Peelo gefahren und haben dort eine absolut ruhige Nacht verbracht. Wenn wir nochmal nach Assen kommen, dann fahren wir in den Kanal De Vaart und in den Hafen im Süden der Stadt.

Brückenservice in Drenthe

Von Assen weiter über die Drentsche Hoofdvaart. Der Kanal ist recht schön, aber direkt daneben läuft eine viel befahrene Nationalstraße. In Dieverbrug nette Schleuse mit Geschäften und Passantenhafen. Liegegebühr, Strom und Wasser wird über https://aanuit.net/de/ abgerechnet. Ich bin dort registriert und finde es faszinierend wenn ich die Steckdose über mein Smartphone ein- und ausschalten kann.

Nächster Stopp ist Meppel. Endlich wieder eine schöne Stadt zum Bummeln und Einkaufen. Wenn möglich liegen wir im Süden der Stadt, kurz vor der Meppeler Sluis. Hat auch diesmal geklappt. Unsere Nachbarn, ein Ehepaar aus Neuseeland, hatten, finde ich, ein sehr schönes Schiff. 2 cm unter 15 m, nagelneu, könnte mir gefallen.

Wenn  man schon in Meppel ist und zurück nach Friesland will, dann ist Blokzijl ein Muss. Anfang Juni, mitten in der Woche, viele freie Liegeplätze. Perfekt. Restaurants, Geschäfte, Supermarkt und ein sehr geflegtes Toiletten- und Waschhaus. Die Hafenkarte aus Leeuwarden funktioniert auch hier, allerdings nur die Karte, nicht das Guthaben.

Von Blokzijl über die Kalenberg Gracht, kann man immer wieder fahren, Mittagspause bei de Kluft und weiter Richtung Heerenveen. Gegen Abend an einem Marrekrite Platz (TJ03) Ecke Tjonger Kanaal/Vierhuistervaart festgemacht.

Vorbei an Heerenveen, über Akkrum Richtung Goengahuizen. Heute weht ein kräftiger Südwestwind auf dem Sitebuorster Ie, aber wir finden den letzten geschützten Marrekrite Platz (PR451) in der Aegehoek. 

Nach einem üppigen Frühstück Fahrt in den Heimathafen in Warten.