Hafentag. In Waren ist Stadtfest mit Markt, Feuerwerk, Umzügen, Essen, Trinken und Live-Musik. Wir bummeln durch die Stadt, Essen mittags bei Italiener am Hafen und kaufen für die nächste Woche ein. Nicht zu fahren ist auch mal ganz schön.

Morgens frische Brötchen und noch ein Spaziergang durch Waren und dann aber Leinen los. Über die Müritz nach Röbel. Nur 17 km, aber kein Sonnenschein, dichte Wolken und Regen. Im Stadthafen von Röbel noch einen Platz bekommen, erst einmal gekocht (Königsberger Klopse Thai Style) und Mittag gegessen.  Werden die Nacht hier bleiben. Röbel ist eine Oase der Stille im Vergleich zu Waren.

Über die Müritz von Nord-West nach Süd-Ost ins Hafendorf Müritz oder Rechlin-Nord. Das Hafendorf Müritz ist für Touristen gebaut. Hier werden Ferienwohnungen,  –Häuser und Schiffe vermietet.  Bestenfalls für einen Mittagsstopp und zum Tanken geeignet. Weiter in den Stadthafen von Rechlin. Liegen am Außensteg mit Blick auf die Kleine Müritz. Liegegebühr für uns 16€ + 2€ Strom + 1,50€ für Müll + 2€ für Dusche pro Person + 0,50€ für Toilettenbenutzung, aber das Trinkwasser war umsonst.

Weiterfahrt nach Priepert. Liegeplatz an Außensteg mit fantastischem Blick vom Heck auf den See.  Außer am Hafen  ist hier nix los. Frische Brötchen am Kiosk, dann noch die Fäkalien abgepumpt und weiter geht’s.

Mittags fest im Stadthafen von Fürstenberg. Schleuse heute kein Problem. Vom Stadthafen kann man sehr gut zu Fuß einkaufen gehen (Netto). Schöner Park und ein Restaurant am Stadthafen. Die ersten 3 Stunden am Steg liegen sind umsonst. Sehr schöne Fahrt bis nach Lychen. Abends fest im Lycher Stadthafen. Lychen ist die Flößerstadt. Abendessen im Restaurant „Am Strandbad“ , Forelle Müllerin und Bitburger Pils. Nächsten Morgen frische Croissants vom Netto.

Kurze schöne Fahrt bis nach Bredereiche. Liegen vor der Schleuse am öffentlichen kostenlosen Liegeplatz. Die Kneipe „Bootshaus“ und ein Strandbad sind direkt in der Nähe. Im Ort gibt es ein kleines Eiscafe aus DDR Zeiten (alle Eisbecher 4€, lecker) und einen trödeligen Supermarkt. Meine Frage am nächsten Morgen nach Croissants wurde mit einem unwirschen „ham wir nich“ beantwortet.

Morgens fix durch die Schleuse und dann weiter Richtung Templin. Die Schleuse Kannenburg  wird noch von Hand bedient. Mittagspause vor Anker im Lankensee und zwei Runden ums Schiff geschwommen. Schöne Fahrt mit zum Teil sehr engen Passagen zwischen den Seen. Sehr plötzlich taucht die Stadtschleuse Templin auf und hebt uns auf Stadthafen Höhe. 

Hafentag, faulenzen, Nägel lackieren, einkaufen, aus Essen gehen. Trinkwasser bunkern, Fäkalien absaugen. Waren bei „Villa Toscana“ italienisch essen und in der „Gourmet Flammerie Templino“  gab es Flammkuchen. Beide Lokale können wir weiterempfehlen.

9.30 Uhr ausgelaufen mit Ziel Zehdenick. Ab 10:00 Uhr dann Dauerregen. Mittagspause im Hafen der „Alten Ziegelei“. Wegen des Regens das Schiff aber nicht verlassen. Abends fest im Stadthafen von Zehdenick.

Bis zur Marina Liebenwalde gefahren. Schöner kleiner Hafen, netter Hafenmeister, Sanitäre Anlagen Top. Es gibt einen Biergarten mit Imbissstand mit den besten Fischbrötchen und dem besten Kartoffelsalat südlich von Hamburg. (Ich glaube der Hafenmeister kommt aus Hamburg).

Bei schwül warmen Wetter zum Schlosshafen nach Oranienburg gefahren. Kaum waren wir fest erwischte uns der einzige Schauer Deutschlands. Eine Stunde hat es geschüttet. 

Weiter Richtung Berlin. Kleiner Stopp an der Marina Havelbaude und zur Sicherheit 100 L Diesel getankt, leider für 1,60 € den Liter. Der Tank war schon ziemlich leer, aber 100 L war auch etwas übertrieben. Mittagspause im Hafen von Henningsdorf. An der Badestelle gegenüber Konradshöhe zum Baden geankert. Gegen 17:00 Uhr fest im Altstadthafen von Spandau. Laut, weil in der Einflugschneise von Tegel und mit 29 € (all inclusive) für 5 Personen und ein Schiff für eine Nacht auch nicht preiswert. Nach der Natur und Ruhe der letzten Wochen ist der Flug- und Straßenlärm einfach unerträglich. Aber, es gibt ein Nachtflugverbot.

Durch die Schleuse Spandau und dann auf die Spree nach Charlottenburg. Bekommen den letzten freien Platz am öffentlichen Anleger und können ein langes Stück (2,30m) Bootsbauholz bei der Firma Krätschmer abholen. Die Spree wieder zurück Richtung Wannsee und vor Anker auf der „Scharfen Lanke“ übernachtet. Hatten einfach keine Lust mehr auf 28€ in der Marina Lanke.

Weiter Richtung Süden in den Großen Wannsee. Ankern und Mittagspause. Als Nachtisch gab es selbst gemachten grünen Wackelpudding mit Vanillesoße. Dann in den Kleinen Wannsee, hier stehen wirklich schöne Villen. Achtung: Der Griebnitzkanal darf im halbstündlichen Wechsel nur in eine Richtung befahren werden. Über den Teltowkanal nach Potsdam.  An der Tankstelle der „Weißen Flotte“ vollgetankt. 1,36 € der Liter. Hätten wir früher wissen sollen. Abends wieder fest im Yachthafen der  Neustädter Bucht.

Nach einer kurzen aber schönen Fahrt, weil offen,  wieder zurück in der Marina Havelauen. Gerade noch rechtzeitig vor einem stürmischen Westwind, der sich bis Mitternacht noch ganz schön hochschaukelte. Sturmtief ZELJKO bescherte den Niederlanden bis zu 10 Windstärken. In Werder war es nicht so viel.